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Allgemeines 

Idee

Bis in die kleinsten Orte Deutschlands ist der Tango inzwischen vorgedrungen, und wo er getanzt wird, da wird er auch gelehrt. Ob größere Stadt oder tiefste Provinz, überall versuchen Tangobegeisterte, anderen diesen Tanz nahezubringen. Dazu gehört viel: nicht nur das Knowhow der Technik und des Schrittmaterials, die eigene Tanzqualität als Vorbild, das Wissen um die Musik und die dynamische Umsetzung im Tanz – noch dazu kommen die Fähigkeit, andere zu motivieren, sie zu fördern aber nicht zu überfordern, ein verständnisvoller Umgang mit Einzelnen und Paaren samt ihren Schwächen und Stärken, ein tiefes Interesse an feinmotorischen Abläufen und nicht zuletzt immer wieder neue Ideen für die Unterrichtsstunden.
Dafür sind einige regelrecht ausgebildet, entweder direkt als Tangolehrer/innen, oder aber über andere Berufe wie Ergo- oder Physiotherapie, Erwachsenenbildung, Sport- oder Musiklehrer usw. Andere haben sich die nötigen Fertigkeiten während ihrer Tangozeit angeeignet und verstehen sich nicht so sehr als professionelle Tanzlehrer, sondern eher als Kursleiter und Organisatoren von Vereinen. Einige haben im Laufe der Zeit ein festes didaktisches Konzept entwickelt, andere geben immer gerade das weiter, was sie selbst wieder neu gelernt und entdeckt haben.
In Deutschland gab es bis vor einigen Jahren für all diese Tangolehrenden keinerlei Forum, weder um sich einfach auszutauschen, noch um sich weiterzubilden. Man trifft sich zwar auf Festivals, nimmt Meisterklassen, lädt Gastlehrer ein, schaut ab und lernt dazu. Aber um didaktische Fragen und dringende Anliegen der Lehrer/innen geht es dort explizit und speziell nicht. Dem soll dieses jährliche Treffen Abhilfe schaffen.

Anliegen

Jeder Tangoort ist unterschiedlich mit seinen spezifischen Stärken und Nöten, doch die Fragen unter den Tangolehrenden ähneln sich: Wie motiviere ich die Anfänger zum Bleiben? Wie verpacke ich die Basistechnik, so dass es allen Spaß macht? Wie lehre ich vielseitig immer wieder die gleichen Leute? Wie kann ich die allseits beliebten neuen Figuren so zeigen, dass sich keiner den Hals dabei bricht? Wie vermittle ich Musikgefühl und respektvolles Verhalten auf der Tanzfläche? usw. usf.
Wir alle, ob neu im „Geschäft“ und noch auf der Suche nach guten Wegen, oder ob „alter Hase“ und bereits etwas ausgebrannt durch kontinuierliches Unterrichten, haben eine Menge Bedarf uns auszutauschen, andere Herangehensweisen zu erfahren, Input zu bekommen durch neues Schrittmaterial, neue Erklärungen, Spiele und Übungen. Aber wir haben auch eine Menge zu geben, denn jeder und jede die Tango lehrt, hat Erfahrungen gemacht, von der andere profitieren können. In diesem Sinne soll das TangoLehrerTreffen ein Geben und Nehmen sein.

Zielgruppe

Dies ist ein Treffen für solche, die Tango lehren bzw. gerade auf dem besten Wege sind, damit zu beginnen. Es handelt sich um eine Auseinandersetzung mit didaktischen Fragen, geht also nicht vorrangig um tolles Schrittmaterial und das eigene Tanzen, sondern um die Vermittlung. Wir wenden uns speziell an diejenigen, die sich nicht nur als Lehrende, sondern gerade im Lehren als Lernende verstehen und immer neu nach geeigneten Wegen und Mitteln suchen, ihren Unterricht zu gestalten. Nichtlehrende Gäste sind uns selbstverständlich willkommen für die offenen Klassen und das Rahmenprogramm.

 

Alle bisherigen TangoLehrerTreffen 2010-2019

1. TLT: 29.-31. Januar 2010
Meisterlehrer: Gerrit Schüler (Lüneburg), Stefan Wimmer (Nijmegen)
Artikel in der TangoDanza Frühjahr 2010 (von Michael Groß)

2. TLT:
3.-6. Februar 2011
Meisterlehrer: Gerrit Schüler (Lüneburg), Bettie Bolks (Groningen)
Basiskurs: Sabine Zubarik
Artikel in der TangoDanza Sommer 2011 (von Helmut Balzersen)

3. TLT:
29. Februar – 4. März 2012
Meisterlehrer: Susanne Opitz und Rafael Busch (Berlin)
Intensivtraining: Sabine Zubarik
Vortrag zur Musikkunde: Theresa Faus (München)
Orchester zum Samstagsball: Cuarteto Rotterdam
Fokus „Musikalität vermitteln“ und „Fusionen mit anderen Körpertechniken“

4. TLT: 10.-14. April 2013
Meisterlehrer: Judita Zapatero und Enrique Grahl (Stuttgart)
Intensivtraining: Sabine Zubarik
Orchester zum Samstagsball: Cuarteto Rotterdam
Fokus „Ein Tango - viele Stile“
finanziell gefördert durch das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und das Kulturdezernat der Stadt Erfurt

5. TLT: 12.-16. Februar 2014
Meisterlehrer: Catalina Fooken und Thomas Lotte (Oldenburg/Bremen), Lizelot de Stigter (Arnhem)
Intensivtraining: Sabine Zubarik
Orchester zum Samstagsball: Trio Central
finanziell gefördert durch das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (Minister Matschie)

6. TLT: 11.-15. März 2015
Meisterlehrer: Diana Del Valle und Juan Camerlingo (Stuttgart)
Intensivtraining: Sabine Zubarik
Orchester zum Samstagsball: Trio Ángel

6 ½. TLT:
16.-18. Oktober 2015
Erstes Halbjahrestreffen
Intensivtraining: Sabine Zubarik

7. TLT: 20.-24. April 2016
Meisterlehrer: Brigitta Winkler (New York/Berlin), Chantal Imboden und Sebastian Tkocz (Berlin)
Intensivtraining: Sabine Zubarik
Orchester zum Samstagsball: Cuarteto Rotterdam
finanziell gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei, Fachbereich Breitenkultur

7 ½. TLT: 16.-18. Dezember 2016
Zweites Halbjahrestreffen
Intensivtraining: Sabine Zubarik

½ 8. TLT: 27.-28. Februar 2017
Drittes Halbjahrestreffen
Intensivtraining: Sabine Zubarik
Spiraldynamik: Marta Wyduba

8. TLT: 20.-24. September 2017
Erstes internationales Treffen
Meisterlehrer: Cristina und Homer Ladas (San Francisco), Maria und Pasi Lauren (Tampere, Finnland), Laura Priori und Andreas von Maxen (Berlin)
DJ-Intensivtraining: Sabine Zubarik und John-Michael Mendizza (Erfurt)
Orchester zum Samstagsball: Cuarteto Pianissimo
finanziell gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei, das Kulturdezernat der Stadt Erfurt und das Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales

9. TLT: 12.-16. September 2018
Meisterlehrer: Juan Dietrich Lange (Berlin), Daniela Pucci und Luis Bianchi (Buenos Aires)
Intensivtraining: Sabine Zubarik
Orchester zum Samstagsball: Sexteto Cristal
finanziell gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei, Fachbereich Breitenkultur und das Kulturdezernat der Stadt Erfurt